In den letzten zwei Wochen wurde im Diakoniehof Schellenberg Lebkuchen für die Christbescherung gebacken. Als es am Mittwoch darum ging, den würzigen Teig in die duftenden Lebkuchen zu verwandeln, warteten vier große Töpfe auf die Bewohner und die Praktikantinnen. Herr Mircea Manciu kümmerte sich mit zwei der größeren Jungs um den großen Holz-Backofen im Keller des Pfarrhauses, während sich zwei Mütter und die zwei Praktikantinnen dem Teig widmeten. Fast sieben Stunden lang wurde Teig geknetet, ausgerollt und ausgestochen bis schließlich kein Teig mehr übrig war. Wie am Fließband lief die Produktion, denn immer, wenn ein neues Blech mit frisch ausgestochenen Lebkuchensternen voll war, so holte jemand das Tablett schon wieder ab und brachte dafür ein neues. Obwohl mit den ersten paar Lebkuchen noch etwas Erfahrung gesammelt werden musste, und sie dadurch leider die ein oder andere schwarze Stelle bekamen, lief das Backen danach wie am Schnürchen.
Zwischendurch verhalfen die selbstgeschmierten Brote mit Schmalz und Zwiebeln oder wahlweise auch mit einer Creme aus Ei, Käse und Zwiebeln zu einer wohlverdienten Pause. Auch die Kinder, die am Nachmittag nicht mehr für den Unterricht drinnen bleiben mussten, warfen manchmal ein paar Blicke in die Küche und versuchten mit den Praktikantinnen zu spielen mit mehr oder weniger viel Erfolg. Am Ende des langen, aber überaus erfolgreichen Arbeitstages versammelten sich alle Bewohner Schellenbergs zu einem gemeinsamen Mahl im großen Saal des Gebäudes, um den Tag ausklingen zu lassen. Jetzt bleibt nur noch das Verzieren, das allerdings auch schon diese Woche geschehen soll. Text von Paula Mostert (Praktikantin)