Musikalisches Streitgespräch am Ewigkeitssonntag
Der Ackermann und der Tod ist ein literarisches Werk von Johannes Tepl, entstanden um 1400 in Böhmen.
Es handelt sich um ein Streitgespräch zwischen Ackermann und Tod. Das Werk gilt als eines der bedeutendsten Werke der spätmittelalterlichen deutschen Literatur.
Der Ackermann klagt den Tod an, ihm seine geliebte Frau geraubt zu haben. Der Tod pariert dessen Emotionen mit Logik und stellenweise Zynismus.
Gegen Schluss des Werkes kommt Gott zur Sprache. Gott anerkennt das Recht des Ackermanns, sein Leid zu klagen, aber auch das Recht des Todes, die Erkenntnis auszusprechen, dass alles Leben naturgegeben ein Ende hat – ohne dafür eine moralische Begründung zu liefern. Das Stück endet mit einem hymnischen Gebet des Ackermanns für die Seele seiner verstorbenen Frau , der einen Lobpreis Gottes einschliesst.
Die 2015 entstandene Musik von Dorothea Hofmann gibt neun musikalische Kommentare zum Werk. Mit ihrer modernen Tonsprache bilden sie einen Pendant zum spätmittelalterlichen Gedicht. Sie werden durch Orgelklänge der Martinsberger Orgel von 1811 umgesetzt.
Die Schauspieler Daniel Plier und Yannick Becker bekleiden die beiden Rollen in den Dialogen zwischen Ackermann, Tod und Gott.
Die Vorstellung findet statt am Ewigkeitsonntag 21.November um 18:00 in der Ferula der Stadtpfarrkirche, umrahmt u.a. mit den Epitaphien. Die Orgel wird gespielt von der Kantorin Brita Falch Leutert. Dauer ca 60 Minuten;-Eintritt frei; eine freiwillige Spende am Ausgang zugunsten der Kirchenmusik in der Evang. Kirchengemeinde A.B. Hermannstadt ist herzlich willkommen.