Unsere heutige Abendmusik rankt sich um eine Messe – also um eine Vertonung der immer gleich bleibenden Texte des westkirchlichen Gottesdienstes. Seine Messe solennelle op. 16 schuf Louis Vierne 1899, als er knapp 30 Jahre alt war – ein Jahr darauf wurde er als Organist an Notre Dame in Paris berufen. Schon seit der Kindheit war er stark sehbehindert; später erblindete er vollständig. Mit dieser Messe reiht sich Vierne in eine große Tradition ein: KomponistInnen aus allen Jahrhunderten setzten die alten Worte in Musik – zumeist den lateinischen Urtext.
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Die Messe solennelle widmete Vierne seinem Kollegen Théodore Dubois, von dem heute Abend ebenfalls Werke erklingen:
Dubois instrumentaler Introitus für zwei Orgeln – das CARILLON – hat unsere Abendmusik gerade eingeläutet, als ein in Musik gesetztes Geläute von drei Glocken, das in der Messe den Einzug der LiturgInnen begleitet.
In Viernes MESSEvertonung fehlt das CREDO – An dessen Stelle erklingt nun ein CREDO des Widmungsträgers Th. Dubois, die Vertonung eines Gedichtes, das als sehr persönliches Bekenntnis Credo gelten muss.
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Die anschliessende Orgeltoccata ist der Augenblick während des Gottesdienstes, bei der Brot und Wein für das heilige Abendmahl vorbereitet werden.
Wir beschliessen den heutigen Abend mit einem Abendlied, das in vielen Ländern angestimmt wird. Dabei laden wir sie alle ein, die beiden letzten Verse gemeinsam mit uns zu singen.