Heute wurde die Ukrainische Schule in den Räumen der alten Grundschule in der Kirchenburg Hammersdorf eröffnet. Der Verein “Sus Inima” hat dabei die organisatorischen und juristischen Aspekte übernommen, speziell auch durch Eugen Vovk aus Odessa, der seit den ersten Kriegswochen den Verein in Hermannstadt durch seine Arbeit für die Flüchtlinge unterstützte . Vorerst 62 Kinder in den Klassen 1-4 werden dieses Schuljahr nach ukrainischem Lehrplan lernen, so dass sie dann hoffentlich im kommenden Schuljahr zuhause wieder in ihren normalen Unterricht einsteigen können, ohne ein Jahr zu verlieren.
In diesen Tagen, in denen die russische Agression durch Annektion ukrainsicher Gebiete eskaliert, wollen wir ins Gute investieren, in die Bildung und in die Schönheit. So kann die alte Kirchenburg, die unsere Gemeinde in Kriegszeiten schützte, nun den ukrainischen Kindern, die mit ihren Müttern vor dem Krieg fliehen mussten, eine sichere Zuflucht für ihren Unterricht bieten. Natürlich werden dabei Erinnerung an die Russlanddeportation der eigenen Eltern und Großeltern in den Donbas wieder wach: wer hätte gedacht, dass nach mehr als 70 Jahren Menschen aus den damaligen Deportationsgebieten nun hier in Hammersdorf Zuflucht und Schulunterricht finden werden. Menschen, die vom selben russischen Staat mit Krieg überzogen und vertrieben wurden.